Hintergrund
„… ich will euch führen in ein gutes und weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließt …“ (Exodus 3,8)
Schon in alttestamentlicher Zeit wird das verheißene Land mit den Urprodukten Milch und Honig in Zusammenhang gebracht – die Biene also als bedeutender Bestandteil der Verheißung des Exodus-Volkes identifiziert. Heute erschüttert ein mysteriöses Bienensterben die USA und weite Teile Europas. Die Entwicklung hat apokalyptische Dimensionen erreicht: Täglich sterben Tausende von Bienen. Theologisch könnte man also sagen, dass mit dem Verschwinden der Bienen auch die Aussicht auf das verheißene Land schwindet.
„Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben; keine Biene mehr, keine Pflanze mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr…“. (Albert Einstein)
Absicht
Mit dem BienenArt-Projekt des KunstHaus am Schüberg zeigt der neue Kirchenkreis Hamburg – Ost vielfältige Wege zu einem ganzheitlichen Schöpfungsverständnis auf. Kunstaustellungen, Symposien, Vorträge und Gottesdienste eröffnen künstlerische, ökologische und theologische Zugänge.
Wirkungen
Das BienenArt-Projekt schafft vielfältige Möglichkeiten des Austausches in und unter den Gemeinden. Der neue Kirchenkreis Hamburg-Ost gewinnt an inhaltlicher Kontur auch in der öffentlichen Wahrnehmung – als Kirchenkreis, der mit Engagement und Fantasie für die Bewahrung der Schöpfung eintritt.
Nicht zuletzt ist die Errichtung von BienenInseln eine künstlerische Aktion im Sinne von Joseph Beuys: eine „soziale Skulptur“, in der sich die Spiritualität, die Offenheit und Kreativität vieler Menschen abbildet.
Eine Akzentuierung, die auch andere begeistern möchte, sich auf den Weg zu machen „in das Land, in dem Milch und Honig fließt“.
BienenInseln
Darüber hinaus sollen aber auch praktische Schritte mit nachhaltigen Wirkungen gegangen werden, die möglichst viele Menschen in unseren Kirchengemeinden mit einbeziehen. Darum möchten wir Kirchengemeinden anregen und dabei unterstützen, BienenInseln anzulegen.
Samen und Pflanzen heimischer Wildblumen und Wildgräser lassen einen ganzjährigen Blütenteppich entstehen – Nahrungsgrundlage für Wild- und Honigbienen, Schmetterlinge und andere Insekten.
Kirchengemeinden können durch BienenInseln blühende Orte werden, an denen die christliche Schöpfungsverantwortung unmittelbar erkennbar wird.
BienenInseln anlegen
Seitens der Gemeinden bedarf es lediglich einer geeigneten Grünfläche von mindestens 10 m² und dem Interesse, die BienenInsel anzulegen und in gemeindliche Kontexte (z.B. in die Senioren-, Konfirmanden- & Kinderarbeit oder beim Erntedankgottesdienst) aufzunehmen.
Geeignetes Saatgut, individuelle Beratung und Materialien für die gemeindepädagogische Aufnahme des Themas werden zur Verfügung gestellt. Der Imkerverband SH/HH hat seine Kooperation zugesagt und vermittelt den Kontakt zu ortsansässigen Imkern, die über das Leben der Bienen und die Honiggewinnung informieren. Die Aussaatzeit ist von Ostern bis Pfingsten. Über das Sommerhalbjahr kann sich die BienenInsel gut entwickeln.