Archiv 2020

KunstHaus

„Von Angesicht zu Angesicht“

 Emese Kazár, Malerei

27. September 2020 – 05. März 2021

Ausstellung im KunstHaus am Schüberg, Ammersbeck

Emese Kazár malt Figuren. Ihre Arbeiten zeigen schemenhafte Gestalten, die aus monochromen Bildgründen hervortreten. Es sind Bildfiguren, die einem frontal begegnen. Wesentlich für ihre Malerei ist die Formulierung einer menschlichen (meist weiblichen) Figur und deren latente Auflösung, ihr Hervortreten und beinahes Verschwinden. Das Spannende an ihren Ölgemälden ist das Sich-Aufhalten an der Grenze zwischen Figuration, Abstraktion und Konkretion.

In ihrer Ausstellung im KunstHaus am Schüberg zeigt die Malerin eine Reihe von Einzelporträts. Die Gemälde beziehen sich auf das klassische Sujet der Porträtmalerei, sie führen diese jedoch durch das Auflösen der Physiognomien gleichzeitig ad absurdum. Das im Titel angekündigte intime Verhältnis zwischen Betrachter und Bildfigur ist nur teilweise eingelöst: Dem Besucher begegnen die gemalten Figuren in der Geborgenheit von Angesicht zu Angesicht, doch die dargestellten Personen versperren sich gegen eine klare Deutung.

Emese Kazár, geboren in Budapest, studierte Freie Kunst an der Hochschule für Künste Bremen, wo sie seit 2017 einen Lehrauftrag für Aktzeichnen innehat. 2016 war sie Mit-Initiatorin eines Künstlerinnen-Austauschprojektes zwischen Bremen und Budapest. Für 2019/2020 erhielt die Malerin das Künstlerstipendium der Bremischen Evangelischen Kirche.

Ausstellungszeitraum : 27.09.2020 – 05.03.2021 // Öffnungszeiten:  täglich 10 – 16 Uhr, Sonn- und-Feiertags 10 -14 Uhr

Verhaltensmaßnahmen in der Galerie des KunstHauses auf Grund von Corona:

Um an der Vernissage teilnehmen zu können bitten wir um eine schriftliche Anmeldung unter heinemeier@haus-am-schueberg.de.
Wir weisen darauf hin, dass sich nicht mehr als 10 Personen zur gleichen Zeit in der Ausstellung befinden dürfen. Bitte hinterlassen Sie an der Rezeption des Tagungshauses beim Besuch Ihre Adresse.
Der SkulpturenPark kann besichtigt werden, wir bitten aber von längeren Aufenthalten auf dem Gelände momentan abzusehen.

Danke für ihr Verständnis!

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„das PORTRAIT“

 Angelina Gradisnik, Malerei

Seit Juni  bis So, 20. September 2020

„Angelina Androvic Gradisnik ist eine moderne Traditionalistin. Im Werk der 1937 im Königreich Serbien geborenen Künstlerin vereinen sich Elemente der klassischen Kunstgeschichte mit ihren eigenen, höchstpersönlichen Erfahrungen. Basierend auf einer akademischen Ausbildung, wissend um die korrekte Anatomie von Mensch und Tier, und weltgereist, zeigt Angelina Androvic Gradisnik ihre Sicht auf die Welt und die sie umgebenden Menschen.

Aus einem orthodox-priesterlichen Elternhaus kommend, verinnerlichte und lebte sie von Kindheit an ihre Liebe zur Musik, Poesie, Kunst und Philosophie ebenso die christlichen Werte der Barmherzigkeit und der Nächstenliebe.

Seit 2008 wurden Gemälde von Angelina Androvic Gradisnik u.a. bereits in Berlin, Paris, Belgrad und Wien ausgestellt.

Zwischen mediävistischer Bildkomposition, Abstraktion und einer auf das Kolorit ausgerichteten Erzählfreude spannt sich die Palette ihrer Themen. Immer persönlich, immer positiv. Der tiefe und eindringliche Eindruck, den ihre Gemälde, ihre Porträts, ihre abstrakten Bilder transportieren, lässt kaum einen Betrachter, kaum eine Betrachterin unberührt.“

Text: Dr. Martin Schmidt- Magin

Postkarte B+K Seite 1

NICHT ZUR REINEN ERBAUUNG GELADEN
Figuren und Bilder
19.01. – 29.03.2020

Die Figuren von Kirsten Brünjes kommen aus unserer Welt und doch scheitern wir mit unserer üblichen Begegnungsweise an ihnen, da sie an eine Schicht in uns rühren, die an das Fremde im Bekannten, das verstörend Laute von Zartheit und Verletzlichkeit rührt – der offene Kinderblick in uns ist hier im ernsten Sinne angesprochen. Eine offene Einladung das Fremde im Alltag und uns selbst aufzuspüren und zu integrieren.

Ob in schwarz-weiß oder auch deutlich laut in der Farbe, die Malerei von Sonja Koczula weist fast schon reliefartig in den Raum und lotet diesen mit genauen Bewegungen aus. Beschrieben werden so von ihr etwaige klare Außenräume, aber auch sinnend ruhende Innenräume, die von einer archaischen, malenden Sprache zeugen und die Betrachter*innen an scheinbar Bekanntes heran leiten, um im Moment des Er-Kennens über sich hinauszuweisen und Unbekanntes anklingen zu lassen.

Beide Künstlerinnen arbeiten mit dem uns nur scheinbar Bekannten, zu dem sich ein Gefühl des Zukünftigen und Fremden gesellt, geschöpft aus der Schönheit.

D. Heinemeier

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