Archiv 2018

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PERIPHERIE   Ausstellung von Theresa Möller

vom 23.09. – 16.12. 2018

Theresa Möller setzt sich in ihren Bildern mit Eindrücken menschenleerer Orte und Landschaften auseinander. Dabei interessiert sie weniger der gesehene, konkrete landschaftliche Raum oder das einzelne gegenständliche Motiv, als vielmehr die malerische Wirkung der Farben, Fragmente und Strukturen. Der Schwerpunkt ihres Interesses liegt in der Durchdringung von vielschichtigen Oberflächen und der Entstehung von Geflechten verschiedener Elemente im Bild. Übereinanderliegende Äste, eigentümlich verschlungene Wurzeln und abgestorbene Gräser komponiert sie in ihren Arbeiten zu einer dichten Unordnung, einem verwirrenden Gelände aus organischen Formen, kontrastreichen Linien und übersteigerten Farbklängen. Ohne den Kontakt zum Gegenständlichen zu verlieren, geht es ihr um den Raumeindruck des Bildes. Aus den in dünn lasierten Farbschichten angelegten Untergründen entstehen im malerischen Prozess durch einen gestischen Pinselstrich Kulturlandschaften, in denen Ihr subjektiver Zugang zur Natur zum Ausdruck kommt. Die Arbeiten scheinen so weniger die Natur an sich zu zeigen, als einen persönlichen Blick, eine eigene Haltung und Perspektive auf die Landschaft.

Bild: Evangelische Zeitung
Bild: Evangelische Zeitung

Das KunstHaus zu Gast in St. Petri.

Kunstprojekt „wenn Engel reisen…“

In der Hauptkirche St. Petri (Mönckebergstraße) ist vom 26. August bis zum 9.September 2018 (jeweils täglich zwischen 10.00 und 19.00 Uhr, Eintritt frei) das Kunstprojekt „Wenn Engel reisen…“ von Axel Richter zu sehen.

Im Mittelpunkt dieses Kunstprojektes stehen die ersten Sätze der Präambel der Hamburger Verfassung. Sie lauten:

 „Die Freie und Hansestadt Hamburg hat als Welthafenstadt eine ihr durch Geschichte und Lage zugewiesene, besondere Aufgabe gegenüber dem deutschen Volke zu erfüllen. Sie will im Geiste des Friedens eine Mittlerin zwischen allen Erdteilen und Völkern der Welt sein.“

Als Symbol für die Welthafenstadt Hamburg hat Axel Richter einen Duckdalben gewählt, also einen jener Holzpfähle, die in den Hafengrund gerahmt werden zum Befestigen von Schiffen oder zur Markierung der Fahrrinne. Das für einen solchen Duckdalben verwendete Holz stammt aus Südamerika (Guyana und Surinam) und wird häufig als „Angelique Holz“ bezeichnet. Zu seinen Besonderheiten gehört, dass es sowohl im Seewasser als auch im Brackwasser sehr beständig ist.

Der Künstler Axel Richter hat einen solchen Duckdalben, wie er über 50 Jahre im Hamburger Hafen stand, so bearbeitet, dass auf ihm nun die Anfangsworte der Präambel der Hamburger Verfassung zu lesen sind. Auf diese Weise ist eine „mobile Präambel“ entstanden, die an verschiedenen Orten in Hamburg zu sehen ist und so den Text der Präambel wieder „sichtbar“ macht.

In den Hörzeiten, die in der Hauptkirche St. Petri täglich zwischen 17.15 und 17.30 Uhr stattfinden, werden sich Autoren aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen in der Zeit der Ausstellung Gedanken machen zu der Frage: Was bedeuten für mich die Sätze der Präambel der Hamburger Verfassung?

Mo, 27.8.        Axel Richter (KunstHaus am Schüberg)

Di,   28.8.        Diakon Uwe Sanneck

Do, 30.8.         Johanna Zimmermann (AK Friedenswissenschaft der HAW)

Fr,  31.8.         Helga Janssen (Hamburger Initiative gegen Rüstungsexporte)

Mo,  3.9.         Pater Görtz SJ (Kleiner Michel)

Di,   4.9.          Anita Vervuert (AK Frieden der Gewerkschaft Verdi)

Do,  6.9.          Pröpstin i.R. Gross Ricker

Fr,   7.9.          Pastor Thomas Kärst (Bischofskanzlei)

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Die Hauptkirche St. Petri 

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Das KunstHaus zu Gast im Dorothee Sölle Haus.

„Trostfrauen- Mädchenstatue für den Frieden“

von den Künstlern KIM Seo Kyung und KIM Eun Sung.
vom 14.08.-28.09.2018

Ausstellung einer Bronzeplastik im Fojer des Dorothee Sölle Hauses.

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Video auf YouTube

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Künstlerpaar KIM Seo Kyung und KIM Eun Sung mit ihrer Bronzeplastik
Lunaria Objekte

LUNARIA  die Mondpflanze, Mondviole

Ausstellung  von Marie Vandendorpe
1. Juli bis 16. September 2018

 Was haben die Erde und der Mond für eine Verbindung?

Und was ist da „zwischen“ ihrer Beziehung?

Diese Frage stellt sich die Künstlerin Marie Vandendorpe.

Gibt es ein „Mehr“, als das Offensichtliche der Dualität von Erde mit Schwere und Beständigkeit zum Element der Luft mit Leichtigkeit und Unbeständigkeit, ist die Bewegung hier Verbindendes?

Ein Verbindendes sind allemal die Elemente, hier oft in Vertretung von Luft und Wasser.

Die Pflanze, Mondpflanze wird dadurch als eine organische, lebendige Verbindung von Marie Vandendorpe angesehen. Indem Sie spielerisch mit dem Lebendigen der Erde, der Luft, der Wärme der Pflanze, schlicht ihrer jeweiligen Beziehung zum Umfeld/ Kosmos umgeht, beobachtet sie sensibel, welche Beziehung außerhalb der allgemein bekannten pflanzlich, biologischen und physikalischen Ansichten noch bestehen.

An diesem künstlerisch, beobachtenden und suchenden Prozess lässt die Künstlerin die Besucher Ihrer Ausstellung durch die präsentierten Objekte teilhaben.

Wie bringe ich unsichtbare aber fortwährend sich ereignende, lebendige, organische Prozesse der Natur in die, ihnen adäquaten Sichtbarkeiten?

Damit wird, wie unbemerkt die Zeit/ Dauer dem jeder Mensch und alles Lebende unterworfen ist, gedehnt oder sogar verdichtet/verlangsamt. Denn all das geschieht wahrhaft im Lebendigen zeitgleich zur Jetzt-Zeit.

Aufweisen des Prozesshaften im seienden Kosmos der Natur von Erde, Elementen und Kosmos (Planeten und Fixsternhimmel).

Eine Sichtung und Erfahrbarmachung dieser vielfältigen und geheimnisvollen Erde-Mondgespräche / Natur-und Kosmosvorgänge im Jetzt, auch im Jetzt dieser Installationsausstellung ist Anliegen von Frau Marie Vandendorpe.

Familie

 Familie aufrecht

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Michel Meyer, Malerei

Reinhard Osiander, Skulpturen

Ausstellung vom 24.09.2017 bis zum 21.01.2018

Der Mensch – ein Spiel im Bild

Michel Meyer

In den Bildern von Michel Meyer begegnet dem Betrachter ein enorm verdichtetes Wahrnehmungsgefüge, was beim Ersteindruck scheinbar sorglos, kindlich auf einer plakativen Bildebene wiedergegeben wird.

Unausweichlich wird man beim ruhigen Betrachten zum Leser und Entzifferer der vorzufindenden Zeichen, Symbole und Hieroglyphen die sich wie im Spiel aneinanderreihen.

Unmerklich fügt Michel Meyer die künstlerischen Techniken der Malerei, Zeichnung und Collage gleichberechtigt ineinander. Dieses geschieht nach und nach so still und fein, das jedes Bild in seinen eigenen „Fabulierduktus“ übergeht und von Stärke (Fläche), Zerbrechlichkeit (Strich), und seelischer Stimmung (Farbe) erzählt.

Die spielerische auch humorvolle Leichtigkeit des ersten Eindrucks wird zur erzählenden Tragik der aktuellen Gegenwart und so sind diese Bilder ein objektiver Seelen-Spiegel unserer Zeit und der einzelne Mensch kann sich im Bilde wiederfinden. Hut ab, vor so viel künstlerischem Können das hier in Lebensfreude und Lebenstragik zum „klingen“ kommt.

„Der will doch nur spielen.“

 Reinhard Osiander

Der Bremer Bildhauer Reinhard Osiander beherrscht die künstlerische Sprache das Idyllische im Alltag neben- und zueinander in Beziehung zu bringen. Hier wird aus der flüchtigen, alltäglichen Begegnung die ihr innewohnende Sprach-und Bewegungslosigkeit mit den Mitteln der Kunst zum Ausdruck gebracht.

Im Spannungsfeld des „funktionieren“ und des „Sein“ hält er dem Betrachter seiner Werke einen Spiegel vor. Die Beziehung Mensch-Mensch, Mensch-Natur, Mensch-Raum und Spiel werden von ihm thematisiert.

Das verwendete künstlerische Material Holz kommt aus dem natürlich Lebendigen und wird bei Osiander zum perfekt erstarrten Bild desselben.

Da der Künstler den technischen Umgang mit seinem gewählten Material so hervorragend versteht, wirken die einzelnen Objekte wie eben gefertigt und bereit zum Spiel.

Unterstützt wird dieser Eindruck durch die Coloration der Skulpturen, damit schaffen sie sich unmittelbaren Zugang zum Seelischen des Betrachters und animieren ihn zum Mit-spielen.

So schnell kann aus Spiel ernst werden… das zeigt Reinhard Osiander eindringlich in dem überdimensionalen Kriegsschiff, welches wie aus einem Kinderzimmer entnommen scheint.

Wer begegnet nicht im Alltag dem Satz: “Ach, der will doch nur spielen!“

Na, dann auf ins spielende Betrachten liebe Besucher der Ausstellung.

Eröffnung: Sonntag, 24.09.2017 um 11.30 Uhr.

Hier finden Sie die Archive unserer Ausstellungen der letzten Jahre:

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