Vielfaltsessen März 2018

Gniff, Herbstkönig & Oxhella: alte Karottensorten frisch zubereitet

 

Gesunde Gaumenfreuden gab es auf dem diesjährigen Vielfaltsessen am 28. März im Haus am Schüberg. Gemeinsam mit dem Gut Wulfsdorf hat das UmweltHaus nicht nur geschmacklich hervorragende Antworten auf die Frage „Was uns ernährt?“ gegeben. Die ausgebuchte Veranstaltung zeigt das große Interesse an der frischen, regionalen Küche des Hauses: In einem Vier-Gänge-Menü wird die Vielfalt der Zubereitungsmöglichkeiten von Mohrrüben zu leckeren Gerichten gezeigt. Viele der Gäste sind sogenannte „Wiederholungstäter“: Sie wissen um die Besonderheit des Abends, ein gutes Essen mit interessanten Vorträgen zu aktuellen umweltpolitischen Themen in gemütlicher Runde zu genießen und sich dabei von neuen Gerichten inspirieren zu lassen.

 

Bild 1_Vielfaltsessen_Vier Gänge Menü

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Mittelpunkt steht immer das biologisch-ökologische Geschmackserlebnis, an diesem Abend von nachhaltigen, im Fachjargon samenfesten, Möhrensorten vom Gut Wulfsdorf. „Die Qualität der Nahrung fängt beim Saatgut an, und wenn die nicht in Ordnung ist, dann macht das kein noch so toller Anbau wieder gut.“ sagt Christina Henatsch, Agraringenieurin und Saatgutzüchterin bei Gut Wulfsdorf. Daher geht es ihr zunächst darum, samenfeste Sorten zu entwickeln, die für den nachhaltigen Erwerbsanbau geeignet sind. Diese sollen eine Unabhängigkeit von multinationalen Saatgutkonzernen ermöglichen, damit Saatgut auch Kulturgut bleibt und allen zur Verfügung stehen kann.

 

Bild 2_Vielfaltsessen_Christina Henatsch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Derzeit sieht es anders aus: Weltweit haben zehn Firmen 80% des Saatguthandels und der Züchtung neuer Sorten in der Hand, und zwar so, dass sie sog. Hybriden züchten, die sich nicht  weitervermehren lassen und jedes Jahr synthetisch neu zusammengesetzt werden. Hybriden sind sozusagen Eintagsfliegen und viele Menschen vertragen die Hybriden aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr.
Die Botschaft von Christina Henatsch lautet daher: Es ist wichtig, dass wir eigene Sorten entwickeln, die eine Zukunft haben und sich durch einen sehr guten Geschmack, hohe Ernährungsqualität und Bekömmlichkeit auszeichnen. Das daraus entstehende Gemüse soll den Menschen sowohl in seiner physischen als auch in seiner geistig-seelischen Entwicklung stärken können. Davon können sich die Gäste des Vielfaltsessens im Haus am Schüberg dank des intensiven Geschmacks der leckeren Möhrensorten „Gniff, Herbstkönig und Oxhella“ selbst überzeugen.

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