Kunst trifft Politik — Öffentliche Aktion gegen den Rüstungsexport

Demonstration in der Hamburger Innenstadt am 26.02.2016 ab 10.30 Uhr

Am 26.02.2016 wird es einen Umzug mit 101 symbolischen Waffen-Containern durch die Innenstadt geben. Dies bildet die Zahl der monatlich verschifften Munitionscontainer ab. Vor dem Rathaus werden in einer Transformationsaktion die „Waffencontainer“ zu „Wohncontainern“ umgewandelt. Zeitgleich wird um kurz vor 12 Uhr im Rathaus eine Petition mit mehreren Tausend Unterschriften an Johannes Düwel, Direktor der Hamburgischen Bürgerschaft, sowie an einen Vertreter des Senats übergeben.

Die Container-Wechselstuben werden anschließend an Interessierte mit der Bitte um sinnvolle Füllung und Weiterverteilung an Notleidende ausgehändigt. So wird Hamburg überschwemmt mit Containern der besonderen ART.

Der Umzug startet um 10:30 Uhr mit einem Standbild der aufgeschichteten Container in der Hauptkirche St. Jacobi nach einem Grußwort von Pastorin Lisa Tsang und führt vorbei am  Lampedusa-Zelt über den Hachmannplatz und am Thalia-Theater vorbei zum Rathaus.

Die geplante Demonstrationsroute

Aktionstag der bundesweiten Kampagne

Unsere Demonstration ist Teil der bundesweiten Kampagne  „Aktion Aufschrei – Von Deutschland geht Krieg aus – Stoppt den Waffenhandel!“ Diese hat den 26.2. zum Aktionstag erklärt. Das Datum bezieht sich auf Artikel 26, Absatz 2 Grundgesetz, in den ein grundsätzliches Verbot von Rüstungsexporten aufgenommen werden soll.

 

Der Hamburger Hafen und der Export von Kriegsmaterial

Hamburg hat für Rüstungsexporte besondere Bedeutung. Der Hafen ist zunehmend eine Drehscheibe von Gewalt. 2015 wurde Kriegsmaterial im Wert von 360 Millionen Euro umgeschlagen, 13,2% mehr als im Vorjahr. Munition muss aus Sicherheitsgründen gekennzeichnet sein, alles andere Kriegsgerät wird diskret und unbemerkt in die Welt verschifft.

Wir sind HamburgerInnen, die sich gegen diese  Nutzung unseres Hafens stellen. Denn der Export von Waffen, Munition und anderer Kriegstechnologie ist eine der  Fluchtursachen für Menschen, die derzeit bei uns Schutz suchen. Hamburg ist ein Tor zum Tod in der Welt geworden. Das schreit zum Himmel und ist auch ein eklatanter Verstoß gegen den Geist der Hamburgischen Verfassung, in deren Präambel es heißt: „Die Freie und Hansestadt Hamburg hat als Welthafenstadt eine ihr durch Geschichte und Lage zugewiesene, besondere Aufgabe gegenüber dem deutschen Volke zu erfüllen. Sie will im Geiste des Friedens eine Mittlerin zwischen allen Erdteilen und Völkern der Welt sein.“

 

„Wechselstube – open“

Über 230 KünstlerInnen aus dem In- und Ausland haben im November 2015 an der Kunstaktion Wechselstube-open in der Hauptkirche St. Jacobi teilgenommen. Wechselstuben sind ein Bild für die Notwendigkeit, einen Perspektivwechsel einzuleiten und unser Denken und Handeln radikal zu verändern. Nun wird dieser  kritische Dialog auf die Straße getragen.

 

Die Aktion organisieren die Hamburger Initiative gegen Rüstungsexporte, Brot & Rosen  und Christian Peacemaker Teams (www.cpt.org).

Verantwortlich für die Kunstaktion ist  Axel Richter, Leiter des KunstHaus am Schüberg:
richter@haus-am-schueberg.de
Tel. 0171-1240994
www.kunst.haus-am-schueberg.de

Für Rückfragen steht Ihnen Christoph Störmer zur Verfügung:
christophstoermer03@gmail.com
Tel. 0177-5605429

Hier finden Sie den mehrsprachigen Einladungstext zum download

 

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